Integrisport 3.0 Abschlusskonferenz - Offizielle Pressemitteilung

Dienstag, 12. November 2024

Den Haag, Niederlande – Das von 2023 bis 2024 umgesetzte Projekt IntegriSport 3.0 endete mit einer erfolgreichen Abschlusskonferenz, bei der nationale und internationale Interessenvertreter aus 32 Ländern, darunter Strafverfolgungs- und Justizbehörden aus 24 Ländern und 4 Kontinenten, Vertreter der Europäischen Union, Europol, Eurojust, Interpol, des Internationalen Olympischen Komitees, Riot Games und anderer namhafter Organisationen mit den Projektpartnern zusammenkamen, um das Projekt abzuschließen und den Schutz von Sport und E-Sport vor Manipulation und Kriminalität zu diskutieren.

Ziel des Projektes war es, das Bewusstsein der Strafverfolgungsbehörden und der Justiz für die Ermittlung und Verfolgung von Straftaten im Zusammenhang mit Sport und E-Sport-Manipulation durch gezielte Schulungen und die Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden, Justizbehörden und wichtigen Interessenvertretern des Sports zu schärfen.

Erfolge der Initiative IntegriSport

Seit ihrer Gründung hat die IntegriSport-Initiative maßgeblich zur Bekämpfung von Sportmanipulation und Kriminalität im Sport und E-Sport beigetragen. Durch die Einbindung von über 25 Partnerorganisationen wurden und in den letzten 6 Jahren mehr als 120 Strafverfolgungs- und Justizbehörden aus 16 Ländern betreut. Unter der Leitung der CSCF Foundation for Sport Integrity, die das IntergiSport-Konzept entwickelte, hat das Programm grundlegende Schulungsinhalte konzipiert und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Kampf gegen Sport- und E-Sport-bezogene Straftaten gestärkt.

Das EU-finanzierte Projekt IntegriSport 3.0 setzte diese Mission nun mit bedeutenden Beiträgen der Partner des Projekts, der CSCF Foundation for Sport Integrity (dem Koordinator und Anbieter von Inhalten), dem österreichischen Play Fair Code, dem bulgarischen Ministerium für Jugend und Sport, dem griechischen Sportministerium, dem Estnischen Zentrum für Integrität im Sport (ESTCIS), der rumänischen Nationalen Agentur für Sport, und der spanischen Nationalpolizei fort. Darüber hinaus hat IntegriSport 3.0 von der Beteiligung prominenter Organisationen wie dem Nationalen Institut für Sporterziehung Katalonien (INEFC), den United Lotteries for Integrity in Sports (ULIS) und der FIFPro profitiert, die alle dazu beigetragen haben, die Rahmenbedingungen für die Integrität im Sport in ganz Europa zu verbessern.

Auswirkungen auf alle Partnerländer

In nunmehr drei Ausgaben haben die CSCF und ihre Partner die Integrität des Sports durch Ausbildungs- und Kooperationsmaßnahmen von und mit Strafverfolgungsbehörden, Justizbehörden, Ministerien, Sport- und E-Sport-Verbänden zu fördern versucht. Neben den IntegriSport 3.0-Partnerorganisationen beteiligten sich in den jweiligen Projektländern auch Strafverfolgungsbehörden, Justizbehörden, Ministerien, Sport- und E-Sport-Verbände, Spielergewerkschaften und die nationale Wettindustrie. Europol, Interpol, der Europarat, das Internationale Olympische Komitee und die maltesische Polizei stellten ebenfalls ihre Expertise zur Verfügung. Diese kontinuierlichen Bemühungen haben das Bewusstsein für Sportmanipulation geschärft und praktische Werkzeuge zur ihrer Bekämpfung, sowohl im traditionellen Sport als auch im E-Sport, bereitgestellt. Außerdem hat sie die Strafverfolgungsbehörden und die Justiz in den Partnerländern ermutigt, mit ihren eigenen nationalen Stakeholdern in engeren Kontakt zu treten.

Auswirkungen und Ergebnisse von IntegriSport 3.0

-In Österreich förderte das Projekt eine engere Zusammenarbeit mit Staatsanwälten und Richtern und schärfte das Bewusstsein für Sportmanipulation durch die organisierte Kriminalität.

-In Bulgarien führte das Projekt zum ersten Mal eine Aufklärung über Sportintegrität für Polizeistudenten ein und förderte gleichzeitig die laufenden Diskussionen über die Ratifizierung der Macolin-Konvention und die Reorganisation der Nationalen Plattform gegen Sportmanipulation.

-In Estland führten wertvolle Erkenntnisse spanischer Experten zu Diskussionen über die Schaffung einer spezialisierten Polizeieinheit für Sportkorruption bei der estnischen Polizei. Das Projekt verband auch die estnische E-Sport-Community mit Interessengruppen, was zu neuen Kooperationen und der Einbeziehung in internationale Bemühungen führte.

-In Griechenland war das Projekt die erste Sensibilisierungsveranstaltung, an der ein breites Spektrum von Interessengruppen teilnahm, was zu einer stärkeren Einbeziehung der Spielervertretung in die Nationale Plattform Griechenlands führte. Auch die Manipulation von E-Sportarten rückte in den Fokus, wobei die Stakeholder eine formelle Aufnahme in die Macolin-Konvention unterstützten.

-In Rumänien haben sich die Behörden verpflichtet, die durch IntegriSport gewonnenen Erkenntnisse zur Bekämpfung der sportbezogenen Korruption einzusetzen.

-In Spanien wurden die Überwachungs- und Aufdeckungssysteme erheblich verbessert. Die Kommunikation zwischen Regulierungsbehörden, Wettveranstaltern und Sportunternehmen wurde gestärkt. Dies führte zu einem verbesserten Integritätsverständnis in der gesamten Branche und zu höherem Vertrauen der Öffentlichkeit in die Fairness von Sportwettbewerben.

-Auch auf politischer Ebene gab es in diesem Jahr einige bedeutende Erfolge unter unseren Partnerländern und Partnern: Rumänien hat beschlossen, das Macholin-Übereinkommen des Europarats zu unterzeichnen, während Spanien dieses wichtige Rechtsinstrument nun ratifiziert hat.

Höhepunkte der Abschlusskonferenz

Die Abschlusskonferenz am 11. November war geprägt von einer Reihe spannender Präsentationen und Diskussionen. Auf der Tagesordnung standen Vorträge der Partnerorganisationen des Projekts, die Einblicke in die Umsetzung des Projekts und seine Auswirkungen in den sechs Partnerländern sowie in die Arbeit der drei internationalen Partnerorganisationen gaben:

-CSCF-Foundation,

-Play Fair Code,

-Bulgarisches Ministerium für Jugend und Sport,

-Griechisches Ministerium für Bildung, religiöse Angelegenheiten und Sport,

-Estnisches Zentrum für Integrität im Sport (ESTCIS),

-Rumänische Nationale Agentur für Sport,

-Spanische Nationalpolizei,

- Nationales Institut für Leibeserziehung Katalonien (INEFC)

- United Lotteries for Integrity in Sports (ULIS).


Die FIFPRO, die weltweit größte Spielervertretung und unterstützender Partner der IntegriSport-Programme, betonte die Bedeutung des Schutzes von Athleten und präsentierte eine Fallstudie, die Best Practices bei der Bekämpfung von Manipulation und Korruption veranschaulichte.

Nach einer detaillierten Einführung zu Ermittlungen gegen Sportmanipulation durch die Polizeibehörden Griechenlands und Spaniens fanden dynamische Podiumsdiskussionen statt. Die Podiumsdiskussionen widmeten sich dem Vermitteln von Wissen, Ideen und Unterstützung für Strafverfolgungsbehörden und Justiz, um mehr Einblicke in das Phänomen der Sportmanipulation zu erhalten und sie zu stärken, effektiv gegen Kriminelle vorzugehen, die den Sport und den E-Sport auf der ganzen Welt infiltrieren.

Die erste Podiumsdiskussion mit Experten des Internationalen Olympischen Komitees, der FIFPRO, des Play Fair Code und ULIS konzentrierte sich auf die Schnittstelle von Sport und Integrität. Europol und die CSCF Foundation fungierten als Moderatoren.

Die Diskussion hob die Bedeutung ethischer Standards und Verantwortung innerhalb von Sportorganisationen hervor und untersuchte die wichtige Rolle der Strafverfolgungs- und Justizbehörden beim Schutz von Sportorganisationen und Athleten sowie bei der Förderung eines fairen und transparenten Sportumfelds.

Die zweite Podiumsdiskussion befasste sich mit dem wachsenden Bereich des Esports und enthielt Einblicke von Branchenexperten wie Riot Games, Interpol und Postimees Grupp.

In dieser Sitzung wurden die einzigartigen Herausforderungen und Chancen für die Wahrung der Integrität in diesem sich schnell entwickelnden Sektor untersucht. Die Experten diskutierten die Notwendigkeit robuster Rahmenbedingungen zum Schutz der Spieler und zur Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs und betonten die entscheidende Rolle der Strafverfolgungs- und Justizbehörden auf diesem Weg sowie die Bedeutung der Schulung dieser Interessengruppen, um ihr Verständnis für Probleme im E-Sport zu vertiefen.

Während der gesamten Konferenz führten die Teilnehmer außerdem fruchtbare Gespräche und tauschten Ideen und Strategien für die zukünftige Zusammenarbeit aus.

Während der Veranstaltung gaben die 8 Partner von IntegriSport 3.0 auch ihre gemeinsame Erklärunge zum Schutz von Sport und E-Sport sowie zur Unterstützung von Strafverfolgung und Justiz ab.